Die Situation ist geprägt durch die Baudenkmäler Gotisches Giebelhaus und die dominierende Marienkirche. Die Verbindung zwischen Alt und Neu wird mittels eines zweiteiligen Platzes hergestellt, durch dessen trapezartige Form das Gotische Giebelhaus focusiert wird, und durch dessen Aufweitung die Achse Marktplatz/ Pferdemarkt ihren räumlichen Endpunkt erhält. Das Quartier wird zum Landschaftsraum hin mit einer Bebauung im Verlauf der historischen Stadtmauer klar abgegrenzt.
Um den Platz möglichst lebendig zu gestalten, wurden im EG neben der
Kundenhalle zusätzliche Funktionen vorgesehen: ein Café, ein Laden sowie eine separat zugängliche Jugendbank. Der Veranstaltungssaal im DG wird auch als Kreistagssaal und extern genutzt.
Alt und Neu sprechen als singuläre "Persönlichkeiten" verschiedener Epochen jeweils ihre eigene Sprache. Eine Verbindung wurde nicht durch Anbiederung gesucht, sondern eher im Gegenteil durch die Erzeugung eines Spannungsfeldes, aufgebaut durch kontrastierende Volumen und Materialien. In einer wirtschaftlich so schwachen Region verbietet sich dabei selbstgefällig zur Schau gestellter Luxus von selbst. Der Bau soll Offenheit, Leichtigkeit und Mut zur Zukunft ausstrahlen. Aufwendig sind nicht die verwendeten Materialien, sondern allenfalls ihre Verarbeitung im Detail.
Wettbewerb |
1993 - 1. Preis |
Fertig- stellung |
1999 |
Gesamt- baukosten |
ca. 20 Millionen Euro |
Architekt |
PM Plan Marienburg Architekten und Ingenieure |
Fotos |
Lukas Roth, Köln |
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