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DRUCKVERSION

VERSORGUNGSZENTRUM
KLINIKEN BONN

Trotz seines eher technisch-funktionalen Charakters hat das Versorgungszentrum, durch seine direkte Lage am Haupteingang des Klinikbereiches Venusberg, einen hohen repräsentativen Anspruch zu erfüllen. Es gliedert sich insgesamt in die Hauptbereiche Zentrallager, Zentralküche, Werkstätten und Verwaltung. Die betriebliche Leistungsfähigkeit ist dabei vor allem von dem reibungslosen Funktionieren der externen wie internen KFZ-Andienungabhängig, die aber wegen der besonderen Lage unauffällig untergebracht werden sollte. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, auf dem relativ kleinem Grundstück möglichst viel des vorhandenen Baumbestandes zu erhalten und insgesamt einen Typus zu entwickeln, welcher sich in das parkartige Klinikgelände einfügt.Der Ort ist gekennzeichnet durch das Aufeinandertreffen zweier Koordinatensysteme. Durch Aufnahme der beiden Systeme ergibt sich im Gelenk zwanglos eine rückwärtig gelegene Öffnung, in der die externe Anlieferung zentral gelegen, jedoch versteckt angeordnet wird. Zentrallager und Küche sind, jeweils auf einem Geschoss, in einem langgestreckten Flachbau mit vorgelagertem Werkstatt-Trakt untergebracht.Die Verwaltung einschließlich Nebenräume befindet sich dagegen in einem verdreht angeordneten höheren Kopfbau, welcher in der Sichtachse des Haupteingangs einen Endpunkt bildet. "Lichtstraßen" strukturieren den Komplex und ermöglichen trotz erheblicher Bautiefe weitestgehend eine natürliche Belichtung. Durch ein großes Glasdach inszeniert, bildet ungewohnter Weise die Anlieferungszone den räumlichen Mittelpunkt. Einem technischen Gebäude angemessen bestimmen Weite und Bewegung die Atmosphäre des Zentrums.Der Flachbau erhält im Obergeschoß ein vorgesetztes begrüntes Rankgitter. Dieses ersetzt einerseits die entfallenen Bäume, wirkt andererseits aber auch als Klimapuffer und sorgt dafür, dass sich die Baumasse langfristig ins Gelände integrieren wird. Durch Bepflanzung mit unterschiedlichen Arten wird sich im Laufe der Jahreszeiten ein immer neues Bild ergeben.

Wettbewerb 1991 - 1. Preis
Fertig-
stellung
2001
Gesamt-
baukosten
ca. 35 Millionen Euro
Architekt PM Plan Marienburg
Architekten und Ingenieure
Dipl.-Ing. Kai Mettelsiefen Architektin BDA
Am Kölner Brett 2
50825 Köln
Fotos Lukas Roth, Köln